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Schnellboot S103 im südlichen Kleinen Belt



Die Schnellboote des Typs S 38 gehörten zu den zahlreichsten der Kriegsmarine. Insgesamt wurden von 1940 bis zum Kriegsende 158 Einheiten in Dienst gestellt, wobei dieser Bootstyp zahlreiche Verbesserungen und Anpassungen erfuhr. Die Unterserie S 101 bis S 133 wurde bei der Schlichting-Werft in Travemünde gebaut. Die Länge über Alles betrug 34,94 Meter, die Breite 5,1 Meter und der Tiefgang 2,1 Meter. Drei 1500/2000 PS starke Daimler-Benz MB 501 Dieselmotoren brachten das Boot auf beachtliche 38,5 Knoten Maximalgeschwindigkeit. Die Hauptbewaffnung bestand aus zwei 533-mm-Torpedorohren. Die Bordgeschütze waren von Boot zu Boot je nach Verfügbarkeit der Waffen unterschiedlich. S 103 hatte zusätzlich eine 37-mm-Flak achtern, eine 20-mm-Zwillings-Flak mittschiffs und eine 20-mm-Flak am Vorschiff.


Das Schicksal des S 103 wurde am 4. Mai 1945 in den letzten Tagen des Krieges vor der dänischen Küste besiegelt. An diesem Tag wurde das Schnellboot nach einem kurzen Luftangriff durch die Jagdbomber der Alliierten durch mehrere Raketen, Bomben und Geschütztreffer versenkt. Von den 32 Mann Besatzung konnten sich nur 12 schwimmend an die Küste retten. Das Wrack liegt auf ebenem Kiel in einer Tiefe von 34 Meter. Gemessen an den Umständen seiner Versenkung befindet es sich in einem relativ guten Zustand und ist schön bewachsen. Auf der Steuerbordseite sind die Beschädigungen vor allem im Bereich des Torpedorohres sehr deutlich zu erkennen. Den Gerüchten zu Folge steht das Buggeschütz heute vor dem Eingang eines dänischen Tauchvereins. Korrosionsbedingt sind die Teile der Kalottenbrücke eingebrochen, und das Torpedorohr auf der Backbordseite ist inzwischen größtenteils offen. Alle Propeller fehlen ebenfalls. Der Mast ist hinter der Brücke nach achtern geklappt. Netze und Leinen sind kaum vorhanden. Im Bereich des Maschinenraums sind einige Luken des Oberdecks offen, hier ist das Eintauchen in das Wrack möglich.


Quelle: http://www.bubblewatcher.de/galerien/s103

Artikel zuerst veröffentlicht in der Zeitschrift "Wetnotes" Nr. 32

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